Musste meine Fahrradaktivitäten aufgrund schmerzender Körperteile für einen
Tag einstellen. Ein Ausflug nach Osaka ist das perfekte Alternativprogramm. Die
zweitwichtigste Wirtschaftsmetropole Japans wird heute per U-Bahn und zu Fuss
erkundet.
Bevor dies jedoch geschehen kann wird im Hotel gefrühstückt und danach im
Internet nach Zugverbindungen, Sehenswürdigkeiten etc. gesucht. Um ca. 7:30 Uhr
bin ich bereit zur Abreise, mein Reiseplan sieht folgendes vor: 1. U-Bahn
nach Kyoto Bahnhof, 2. Schnellzug nach Shin-Osaka Bahnhof, 3. U-Bahn nach Namba
Station, 4. Von Namba aus den südlichen Teil der Stadt erkunden. Ja das ist
ja sowas von einer perfekten Reiseplanung, ich habe mich diesmal selbts
übertroffen, voll effizient! ...Hmm, bis auf eines vielleicht: Als ich an meinem
ersten Ausgangspunkt ankomme (U-Bahn nach Kyoto Bahnhof) sehe ich vor meinen
Augen was ich eigentlich hätte wissen sollen. Es ist 7:45 Uhr, geht dir ein
Licht auf? Mir gingen an der U-Bahn definitiv die Augen auf... voll die
Rush-Hour. Das heisst in Japan, die
U-Bahnwagen verwandeln sich in fahrende Sardinenbüchsen. Du weisst vielleicht,
dass ich ein kleines Problem mit zu vielen Leuten, in einem engen Raum, in
meiner Umgebung habe... na ja, was soll ich sagen, ich habe mich dazu
durchgerungen einzusteigen (oder besser reingepresst zu werden) und
wurde ein Teil der Sardinenbüchse. Zum Glück
ging die Fahrt nur über drei Stationen. Danach gings zum Schnellzug, dort war es
auch extrem voll, musste die ca. 30 Min. im stehen verbringen... jedoch nicht
vergleichbar zum vorherigen Teil. Am Schluss nochmals U-Bahn in Osaka, 20 Min.
Sardinenbüchse. Geschafft, ich bin angekommen.
Ach ja, es geht ja eigentlich um Osaka, was soll ich sagen... Es ist halt eine
Grossstadt (Hey Alex ist jetzt so ein Fall mit den drei S??) mit
Einkaufspassagen, vielen vielen Leuten. Etwas besonderes ist vielleicht das
DenDen-Town Quartier, gleich neben dem Namba Bahnhof. Auf einer Länge von
ca. 400m findet man Links und Rechts Elektronik-, Videospiele- und
Anime-Geschäfte. Sozusagen eine Art Mini-Akihabara (Tokyo). Das Angebot
ist zum Teil riesig, über mehre Etagen haufenweise die tollsten (natürlich ist
das meine Meinung) Sachen, kaum haben meine Augen ein Highlight erfasst, kommt
schon das nächste ins Sichtfeld. Schlussendlich habe ich gar nichts eingekauft
und habe beschlossen mich schnellstmöglich vom Acker zu machen solange mein
innerer Kaufrausch nicht ausbricht und ich schon in der ersten Woche pleite da
stehe. Einkaufsaktivitäten verschiebe ich auf nächste Woche, dann bin ich
nämmlich in Tokyo und kann dann besser abschätzen wie die finanzielle Situation
aussieht. Zurück zum Osaka besuch, ich bin nach mehreren Kilometer zu Fuss am
Osaka Schloss angekommen. Das war wirklich etwas schönes, ein grosser Park
und in der Mitte dieses schöne Schloss... das haben sich die anderen 2,5
Milliarden Touristen sicher auch gedacht die da waren. Am Nachmittag gings dann
um ca. 16:30 zurück nach Kyoto, wollte unbedingt die Rush-Hour und die damit
verbundene erneute Sardinen-Erfahrung vermeiden.
Fazit des Ausflugs: Osaka ist zum Einkaufen Top und die Leute sind dafür
das es eine Grossstadt ist, wie auch in Kyoto extrem freundlich und hilfsbereit
(Eine Sache die mich an Japan immer wieder neu erstaunt und überrascht).
Osaka Schloss:
Im Namba Quartier von Osaka:
Ein Modell der Yamato gesichtet in einem Laden im DenDen-Town von Osaka:
Lustiges Warnschild im Schnellzug nach Osaka:
Genialer Ausblick des Tages:
Blick aus meinem Hotelzimmer: Dieser Mini-Wolkenkratzer in der Bildmitte ist wirklick etwas
besonders interessantes. Es ist geschätzte 4 Meter breit und ca. 5 Meter tief.
Ich bekomme schon Platzangst beim hinschauen.